Kartons, Folie und Aufkleberli: Kauft man frische Bio-Lebensmittel schafft man sich ob man will oder nicht, ebenfalls auch viel Verpackungsmaterial an. Das schwedisches Unternehmen ICA steigt im Zeichen der Nachhaltigkeit in die Tattoo-Branche ein. Früchte und Gemüse werden für die Supermarktkette nun an mit einem Laser-Verfahren beschriftet. Die Vorteile der neuen Methode liegen auf der Hand: Nature & More rechnet damit, durch natürliches Labeling jede Menge Plastik und Energie einzusparen.
So werden die Lebensmittel tätowiert: Gebündelte Lichtstrahlen dringen in die oberste Schalenschicht ein und entfernen so die Pigmente. Diesen Vorgang kennen wir bereits auch schon von diversen Marketing-Aktionen, bei denen Unternehmen beispielsweise eine gebrandete Frucht mit ihrem Logo an Passanten verteilen. Die Beschriftung allerdings als Verpackungsersatz einzusetzen ist neu. Keine Bange: Die Tätowierung kann ohne Bedenken gegessen werden. Nicht jede Frucht oder Gemüse kann gelasert/tätowiert werden. Eine robuste Schale, wie sie beispielsweise eine Süsskartoffel oder eine Avocado hat, ist von Nöten. Empfindliche Früchte wie Beeren oder ein Lebensmittel mit einer groben Oberfläche wie es bei einem Blumenkohl der Fall ist, sind für diese Beschriftungsmethode ungeeignet.

(Bild: Nature & More)
Wo sind die Früchte erhältlich: Die gelasterten Lebensmittel sind im Supermarkt erst in Schweden anzutreffen. Der Bio-Produzent nature & more spart mit dieser Methode bereits 725’000 Avocado-Verpackungen ein. Umgerechnet macht das über 2 Tonnen Plastikmüll – der dabei entstandene CO2 Ausstoss ist gross, als ob du mit deinem Auto 1,3 Mal um die Welt fahren würdest. Wann genau die Ware auch bei uns erhältlich sind ist noch unbekannt.
Die jetzigen Verpackungen: Die altbewährten Verpackungen wurden ebenfalls mit Bedachtheit entwickelt. Viele der Verpackungen halten das Lebensmittel länger frisch und schützen es zusätzlich. Die laserbehandelten Lebensmittel tun dies nicht. Jedoch möchten viele Detailhändler mit einer speziellen Verpackung auf das höherpreisige Bio-Produkt aufmerksam machen und investieren deshalb (noch) viel Geld in Folien, Kleberli und Co. Wir sind gespannt was sich zukünftig in der Bio-Verpackungs-Branche tut und halten euch gerne auf dem Laufendem.
„Die nachhaltigste Verpackungsmethode ist: keine Verpackung! Kunststoffverpackungen bei Bio-Produkten gehören so hoffentlich bald der Vergangenheit an.“ Paul Hendriks, Verpackungsexperte bei Nature & More.
Bilder und Quelle: www.natureandmore.com
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